Brillenbär „Hans“ neu im Kölner Zoo
Stand 29.08.2024 11:53 Uhr
Erhaltungszucht bei gefährdeter Art: In Zukunft soll er mit Artgenossin „Lola“ für Nachwuchs sorgen
Brillenbär „Hans“ lebt neu im Kölner Zoo. Er kam am 14. August aus dem Tierpark Berlin an den Rhein. „Hans“ ist sechseinhalb Jahre alt und ein ausgesprochen aktives Männchen. Er liebt es, im Wassergraben seiner Anlage zu baden oder auf seinen Kletterbaum zu klettern.
„Hans“ wird sich sein Gehege mit den ebenfalls vor kurzem nach Köln gezogenen Weißrüssel-Nasenbären „Pablo“, „Chica“ und „Bonita“ teilen. Derzeit werden Brillenbär „Hans“ und das Nasenbären-Trio noch getrennt auf die Anlage gelassen, damit sich alle in Ruhe eingewöhnen können.
Zu einem späteren Zeitpunkt wird „Hans“ außerdem mit Artgenossin „Lola“ zusammengeführt. Sie lebt auf der Nachbaranlage, die über Schieber mit dem neuen Zuhause von „Hans“ verbunden werden kann. Die achtjährige „Lola“ lebt seit Silvester 2020 im Kölner Zoo. Sie wurde im Zoo in Belfast, Nordirland, geboren.
Ziel bei der Zusammenführung der beiden Brillenbären ist, für Nachwuchs bei dieser gefährdeten Art zu sorgen. Der Kölner Zoo hatte eine lange Tradition in der Nachzucht von Brillenbären, zuletzt 1993, und leitete bis 2018 auch das Erhaltungszuchtprogramm für diese Art.
Größte Bärenart Südamerikas – Allesfresser aus den Anden
Der Brillenbär, auch Andenbär genannt, ist die einzige südamerikanische Großbärenart. Er erreicht ein Gewicht von maximal 200 Kilogramm. Weibchen sind deutlich kleiner und leichter als Männchen. Das Fell der Brillenbären ist schwarz, die Schnauze hell. Namensgebend ist die brillenförmig-helle Zeichnung im Gesicht, die sehr unterschiedlich in der Ausdehnung und Form ausfallen kann.
Ursprungsgebiet sind die Feuchtwälder und Hochflächen der mittleren Höhenstufen der Anden. Brillenbären kommen in Venezuela, Kolumbien, Ekuador, Peru und Bolivien vor. Man schätzt den Bestand auf nur noch 2.500 bis 10.000 wildlebende Tiere. Die Zahlen gehen leider weiter zurück. Grund sind u.a. Lebensraumzerstörung durch sich ausbreitende menschliche Besiedlung. Hinzukommt die illegale Bejagung durch Wilderer als Vergeltungsmaßnahmen für von Brillenbären verursachte Ernteschäden auf landwirtschaftlichen Anbauflächen.
Brillenbären sind Allesfresser. Sie ernähren sich allerdings hauptsächlich pflanzlich, so u.a. von Bromelien, Kakteenfrüchten, Beeren und Bambussprossen. Gelegentlich fressen sie auch Kleinsäuger, Insekten und Schnecken oder reißen bei seltener Gelegenheit auch Vieh aus menschlicher Haltung.
„Tochka“ und „Timur“: Kölner Zoo stellt Jungtiere bei Amur-Tigern vor
Stand : 18.07.2024 13:40 Uhr
Der Kölner Zoo hat heute die beiden Mitte April geborenen Amur-Tiger vorgestellt. Sie sind ab sofort regelmäßig zusammen mit der 13-jährigen Mutter „Katinka“ auf der Außenanlage des 2020 neu eröffneten Kölner Tiger-Bereichs zu sehen. Vater ist der neunjährige „Sergan“. Beim Nachwuchs handelt sich um ein Weibchen und ein Männchen. Die kleine Katze heißt „Tochka“, was in der Ursprungsregion der Amur-Tiger, dem russischen Fernen Osten, so viel wie Punkt oder Fleck bedeutet. Grund für den Namen ist ein Punkt auf ihrer linken Vorderpfote. Der kleine Kater heißt „Timur“, was so viel wie „Der Eiserne“ heißt.
Toller Erfolg für Kölner Katzenhaltung
Zoo-Kurator Dr. Alexander Sliwa: „Wir sind sehr glücklich und stolz auf die Nachzucht bei dieser hochbedrohten Art. Das ist ein toller Erfolg für die Kölner Katzenhaltung. Wir haben dafür keine Mühen gescheut. ,Katinka‘ haben wir extra aus Nürnberg nach Köln geholt in der Hoffnung, dass sie sich trotz höheren Alters mit ,Sergan‘ paart“, so Sliwa. „So ist es glücklicherweise auch schnell gekommen. ,Katinka‘ hatte bislang erst einmal Nachwuchs. Sie ist genetisch aber so wertvoll, dass die Zucht auch in höherem Alter wichtig war. Sie füllt die Mutterrolle toll aus. Alles läuft reibungslos.“ Für Vater „Sergan“ ist es der Premieren-Nachwuchs.
In den ersten Wochen nach der Geburt verblieb das Duo in der Wurfhöhle bei Mutter „Katinka“. Wie auch in der Wildnis, brauchen Tigerjunge zunächst sehr viel Ruhe, da sie noch wenig entwickelt und somit verletzlich sind. Nach und nach erweiterten die beiden ihren Radius und erkundeten die hinteren Stallanlagen. Anfang dieser Woche erhielten „Tochka“ und „Timur“ die letzte von zwei Impfungen. Die Grundimmunisierung ist damit abgeschlossen – eine weitere wichtige Voraussetzung für den Gang auf die Außenanlage.
Paartausch, der sich gelohnt hat
Das Gewicht der Jungtiere beträgt jeweils rund 13 Kilogramm. Sie sind gut im Futter, munter und aufgeweckt. Als Nahrung nehmen „Tochka“ und „Timur“ immer noch beinahe ausschließlich Milch zu sich. Parallel steigt das Interesse für Fleisch, das die Tierpflegerinnen ihnen regelmäßig anbieten. Es sind die ersten Tigerjungtiere im Kölner Zoo seit 11 Jahren.
Der Kölner Zoo hatte „Katinka“ im vergangenen Spätsommer aus dem Tierpark Nürnberg geholt. Im Gegenzug ging die Kölner Katze „Akina“ aus Köln nach Nürnberg. In beiden Zoos kam es bei den etablierten Pärchen seit längerem nicht mehr zu Paarungen. Der Partnertausch ging voll auf. Dr. Alexander Sliwa: „,Katinka‘ und ,Sergan‘ sind seit dem ersten Kennenlernen eng und vertraut. Die Katze war direkt mehrfach in der Rolle. Der schnelle Nachwuchs spricht für sich. Er ist sehr wertvoll für den Erhalt dieser Art.“
Amur-Tiger: Bedrohte Spezies, für deren Rettung viel getan wird
Der Amur-Tiger, auch Sibirischer Tiger genannt, kommt im Amur- und Ussuri-Gebiet des russischen Fernen Ostens, nahe der Hafenstadt Wladiwostok, vor. Nach einem katastrophalen Rückgang dieser Tiger-Unterart auf nur noch etwa 50 Tiere im Jahr 1940 haben sich die freilebenden Bestände durch konsequente Schutzmaßnahmen wieder auf rund 500 erhöht. Auch im angrenzenden Nordostchina erholen sich die Bestände des Amur-Tigers langsam. Ihnen droht aber, wie allen Tigern weltweit, weiterhin die Ausrottung durch Lebensraumzerstörung, Bejagung ihrer natürlichen Beute und – v.a. – der Wilderei zur Verwendung in der traditionellen chinesischen Heilmedizin., wo jedem Tiger-Körperteil eine heilende Wirkung zugesprochen wird.
Inzwischen schätzt man den Gesamtbestand freilebender Tiger weltweit auf nur noch etwa 4.500 Tiere. Wissenschaftlich geführte Zoos leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Tiger durch koordinierte Zuchtprogramme. Dazu zählt zum Beispiel das seit 1985 ins Leben gerufene Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP). In ihm werden momentan 240 Amur-Tiger in 100 Haltungen koordiniert. Auch durch die Aufklärung der weltweit jährlich 700 Millionen Zoobesucher, das Sammeln von Spenden in Höhe von jährlich rund 6 Millionen US-Dollar und die Bereitstellung von Fachwissen und aktiver Hilfe versuchen Zoos, dem Tiger zu helfen.
Pressetext : Kölner Zoo
©Marcel Vogelfänger
Sehr seltene Zwillingsgeburt: Doppelter Nachwuchs bei den Bambuslemuren im Kölner Zoo
Stand: 04.06.2024 06:45 Uhr
Doppelt hält besser: Das dachte sich wohl auch der weibliche Bambuslemur „Izy“ im Madagaskarhaus des Kölner Zoos. Mitte Juni brachte sie hier zweifachen Nachwuchs zur Welt. Zwillingsgeburten sind bei den Bambuslemuren, einer madagassischen Primatenart, ausgesprochen selten. Seit es das Zuchtbuch für diese Art gibt, wurden erst einmal zuvor Zwillinge geboren. Weltweit gibt es in Zoos nur 37 dieser Tiere. In Deutschland ist der Kölner Zoo der einzige, der diese hochbedrohten Primaten hält und erfolgreich züchtet. Der „Doppelpack“ freut die Zooverantwortlichen daher umso mehr. Bereits in wenigen Wochen werden sich die Kleinen vom Bauch der Mutter lösen und anfangen, selbstständig auf Bäume und Äste im Madagaskarhaus zu klettern.
Mit den großen Kulleraugen und dem flauschigen Fell hat das muntere Duo eindeutig das Potenzial, einer der Sommerferienstars im Kölner Zoo zu werden. Derzeit herrscht hier ein wahrer Baby-Boom. Nachwuchs gibt es momentan u.a. auch bei Löwen, Tigern, Antilopen, Gürteltieren, Okapis oder Erdmännchen.
Das Geschlecht der beiden Jungtiere ist noch nicht bestimmt, um die Mutter-Kind-Bindung nicht zu stören. Daher haben die beiden auch noch keine Namen. Die Geburt war am 12. Juni. Mutter „Izy“, 12, ist gebürtige Kölnerin. Sie trägt den Nachwuchs aktuell noch rund um die Uhr am Bauch. Vater „Woody“, 20, kam vor einigen Jahren aus dem Zoo in Besançon, Frankreich, an den Rhein. Gemeinsam haben sie bereits mehrfach Nachwuchs aufgezogen. Die letzte Geburt fand vor drei Jahren statt – der männliche „Dakari“ lebt mit auf der Anlage.
Bambuslemuren erreichen eine Kopfrumpflänge von 40 bis 42 Zentimetern. Ihr Schwanz ist mit 45 bis 48 Zentimetern etwas länger als der Rumpf. Das Gewicht beträgt 2 bis 2,5 Kilogramm. Die Hinterbeine sind als Anpassung an die springende Fortbewegung leicht verlängert. Das Fell ist relativ unauffällig in Braun- oder Grautönen gefärbt. Der Kopf ist rundlich, die Ohren sind klein und abgerundet. Die Tiere sind extreme Futterspezialisten und fressen nahezu ausschließlich Bambus, worauf auch ihr Name zurückzuführen ist. Für den Kölner Zoo ist es sehr aufwendig, die benötigten großen Mengen Bambus zu besorgen. Zoo-Mitarbeiter rücken regelmäßig zu den Zoo unterstützenden Privatleuten aus, um dort frischen Bambus zu schneiden.
Bambuslemuren leben ausschließlich in zwei kleinen Regenwaldgebieten im Norden und Osten Madagaskars. Sie sind dämmerungsaktiv, leben zumeist in Bäumen, können aber auch auf den Boden kommen. Bambuslemuren leben in Gruppen von drei bis fünf Tieren. Zu den Familienverbänden zählen ein Männchen, ein bis zwei Weibchen und die dazugehörigen Jungtiere. Nach 150-tägiger Tragzeit bringen wildlebende Weibchen zwischen Oktober und November meist ein Jungtier zur Welt. In Zoos kommt es v.a. im Frühsommer zu Geburten. Das Jungtier wird mit rund acht Monaten (wenn das Nahrungsangebot am größten ist) entwöhnt. Bambuslemuren sind mit zwei Jahren geschlechtsreif.
Durch die Zerstörung ihrer Lebensräume sind die Großen Bambuslemuren in der Wildnis auf nur noch wenige 100 Tiere zusammengeschrumpft. Dementsprechend wichtig ist es, die Tiere in Zoos zu vermehren, um die Art auf der Erde erhalten zu können. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den Großen Bambuslemuren als „vom Aussterben bedroht“ (Critically Endangered) ein. In Deutschland ist der Kölner Zoo der einzige Zoo, der diese Art hält und erfolgreich züchtet.
Maßnahmen, um den „Artenschatz Madagaskar“ zu bewahren
Der Kölner Zoo engagiert sich massiv für den Erhalt der einzigarten Tier- und Pflanzenwelt Madagaskars. Die Insel hat sich vor etwa 170 Millionen Jahren von Afrika abgespalten. Durch die isolierte Entwicklung ist eine einmalige Flora und Fauna entstanden – ein wahrer Artenschatz. Viele Tiere und Pflanzen kommen nur hier vor. Etliche Arten haben sich so stark spezialisiert, dass sie nur in begrenzten Zonen leben. Umso dramatischer wirkt sich die Zerstörung der Lebensräume durch z.B. Abholzung aus. Vielfach sterben Arten aus, bevor sie überhaupt entdeckt werden. Der Kölner Zoo ist führend verantwortlich für die Gründung der „Madagaskar Fauna & Flora Group“, einem Zusammenschluss internationaler Experten, die ganz konkret Artenschutzprojekte in Madagaskar vorantreiben. Zudem hat der Zoo bewusst jüngst viele seiner neuen Nachzuchtprojekte auf hochbedrohte madagassische Arten konzentriert.
Der Kölner Zoo unterstützt außerdem ganz konkret ein Schutzprojekt für die Großen Bambuslemuren. Er fördert den madagassischen Projektpartner „Helpsimus“ finanziell. Bei dem Projekt werden Schutzmaßnahnahmen für den Lebensraum der Tiere umgesetzt sowie Entwicklungs- und Bildungsprojekte in den benachbarten Dörfern durchgeführt. Zudem wird die Wild-Population wissenschaftlich überwacht. Alle Informationen dazu unter www.helpsimus.org.
Pressetext : Kölner Zoo
Zu Heiligabend: Banteng-Kälbchen „Joseph“ im Kölner Zoo geboren
Stand : 04.01.2024 19:12 Uhr
Zuchterfolg im Kölner Zoo: Am 24. Dezember – also pünktlich zu Heiligabend – kam im Innenbereich der Rinderanlage sozusagen auf Heu und Stroh ein Banteng (Bos javanicus)-Männchen zur Welt. Die Tierpfleger haben dem Neugeborenen den Namen „Joseph“ gegeben – Ähnlichkeiten zu Namen aus der Bibel sind rein zufällig. „Joseph“ ist seit Anbeginn agil und trinkt regelmäßig die Milch von Mutter „Ornella“.
Das Banteng-Kälbchen ist bereits häufig gut sichtbar für die Zoo-Gäste im Außenbereich der Anlage unterwegs. Vater ist Bulle „Buddy“. Er kam aus dem Zoologischen Garten Berlin nach Köln. „Buddy“ ist ein imposantes Tier mit typisch schwarzer Fellfarbe. Die rotbraun gefärbte Mutter „Ornella“ stammt aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn. Die Gruppe der Kölner Bantengs umfasst damit nun sechs Tiere. „Joseph“ spielt viel mit der nahezu gleichaltrigen Halbschwester „Wika“, die Mitte November geboren wurde.
Zuchterfolg ist wichtig: Asiatische Wildrinder sind stark bedroht
Bantengs sind bedrohte asiatische Wildrinder. Sie leben unter anderem auf den großen Inseln Indonesiens. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN stuft den wilden Banteng als „stark gefährdet“ ein. Der Bestand wird heute auf noch 4.000 bis 8.000 Tiere geschätzt – allerdings in vielen kleinen, verstreuten Populationen. Tendenz abnehmend.
Hauptursachen für den Rückgang sind Lebensraumzerstörung, die Einkreuzung von Hausrindern sowie Viehkrankheiten, die von Hausrindern übertragen werden. Der Kölner Zoo engagiert sich im Rahmen des „Action Indonesia“-Programms für Banteng-Schutzprojekte vor Ort.
Pressetext : Kölner Zoo
Jungtier bei den Weißnacken-Moorantilopen im Kölner Zoo
Stand: 19.10.2023 12:17 Uhr
Im Kölner Zoo kam Anfang Oktober ein weibliches Jungtier bei den seltenen Weißnacken-Moorantilopen zur Welt. Vater ist der bisherige Kölner Zucht-Bock, der 2017 aus dem Serengeti-Park Hodenhagen nach Köln kam. Vergangene Woche ging er auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungsprogramms in einen Zoo in Tschechien, um dort für Nachwuchs bei dieser bedrohten Art zu sorgen. Für ihn ist bereits ein neuer Zucht-Bock nach Köln gezogen. Mutter „Cleo“ kam 2018 aus dem Zoo Leipzig nach Köln. Sie brachte in den vergangenen Jahren regelmäßig Nachwuchs zur Welt und ist eine erfahrene Mutter.
Männliche Weißnacken-Moorantilopen weisen ein schwarzes Fell auf, das im Nacken weiß gefärbt ist. Daher leitet sich auch der Name dieser Antilopenart ab. Weibchen verfügen über ein rötlich-braunes Fell und sind etwas kleiner. Weißnacken-Moorantilopen, auch Mrs. Grays Wasserböcke genannt, stammen ursprünglich aus dem Südsudan und Äthiopien. Dort bevölkern sie das Delta des Weißen Nils. Sie zählen zu den Sumpfantilopen, die den Rändern von Schwemmgebieten folgen und sich von Sumpfgräsern ernähren.
Hoch bedroht – daher ist die Nachzucht so wichtig
Ausgewachsene Tiere bringen 80 bis 120 Kilogramm auf die Waage. Ihre Schulterhöhe beträgt 80 bis 105 Zentimeter, die Länge variiert zwischen 135 und 165 Zentimetern. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) führt Weißnacken-Moorantilopen auf der Roten Liste; sie gelten in freier Wildbahn als bedroht. Grund sind Lebensraumzerstörung und Bejagung.
Die letzte Bestandserfassung ergab etwas über 4.000 Tiere, ist allerdings bereits zehn Jahre her. Es wird vermutet, dass durch kriegerische Auseinandersetzungen viele Tiere für die Versorgung von Kämpfern gewildert werden. Umso wichtiger ist Nachwuchs bei dieser hoch bedrohten Tierart. In Deutschland halten noch zwei weitere Zoos Weißnackenmoorantilopen.
Pressetext : Kölner Zoo
Liebestausch: Neues Tigerweibchen im Kölner Zoo
Stand: 07.09.2023 13.13 Uhr
Neuzugang im Kölner Zoo: Das Amurtigerweibchen „Katinka“ lebt seit Ende Juli am Rhein. Sie stammt aus dem Tiergarten Nürnberg und ist nun regelmäßig auf der Außenanlage der Kölner Tigeranlage zu sehen. „Katinka“ ist zwölf Jahre alt.
Das bisherige Kölner Tigerweibchen „Akina“ ging im Tausch nach Nürnberg. Hintergrund des Wechsels: „Akina“ harmonierte nicht mit dem achtjährigen Kölner Zuchtkater „Sergan“. Ebenso wenig klappte die Fortpflanzung in Nürnberg zwischen „Katinka“ und dem dort neu hinzugekommenen Kater „Manu“. Auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungsprogramms EEP folgte nun der Tausch, um zum Erhalt der stark vom Aussterben bedrohten Amurtiger (Panthera tigris altaica) beizutragen. „Zusammenführung und Zucht bei Raubkatzen klappen leider nicht immer. Das ist nichts Ungewöhnliches, auch wenn die Tiere genetisch gut zusammenpassen“, so Dr. Alexander Sliwa, Kurator des Kölner Zoos. „Die Amurtiger sind akut vom Aussterben bedroht. Daher unternehmen Zoos sehr viele Anstrengungen, um diese Katzenart auf der Erde zu erhalten.“
„Katinka“ hat bereits Nachwuchs großgezogen
Die Entscheidung, welche Tiere in welchen Zoos für Zuchtvorhaben zusammenkommen, trifft das EEP auf Basis wissenschaftlicher Kriterien. „Katinka“ zählt aufgrund ihrer Abstammung zu den genetisch besonders wertvollen Tigern dieser Art in Europa. Dr. Sliwa: „Wir hoffen, dass ,Katinka‘ und ,Sergan‘ gut und schnell zusammenfinden. Die Zucht ist unerlässlich bei dieser Art.“
„Katinka“ hat im Tiergarten Nürnberg schon einmal erfolgreich Jungtiere großgezogen. Im Sommer 2015 brachte sie einen Doppelwurf zur Welt. Sie kümmerte sich vorbildlich um die beiden Jungen.
Schutzmaßnahmen zeigten Wirkung – müssen aber ausgebaut werden
Der Amurtiger auch Sibirischer Tiger, genannt, kommt im Amur- und Ussuri-Gebiet des russischen Fernen Ostens, nahe der Hafenstadt Wladiwostok, vor. Nach einem katastrophalen Rückgang dieser Tiger-Unterart auf nur noch etwa 50 Tiere im Jahr 1940 haben sich die freilebenden Bestände durch konsequente Schutzmaßnahmen durch die russische Regierung wieder auf rund 500 erhöht. Auch im angrenzenden Nordostchina erholen sich die Bestände des Amur-Tigers langsam. Ihnen droht aber, wie allen Tigern weltweit, weiterhin die Ausrottung durch Lebensraumzerstörung, Bejagung ihrer natürlichen Beute und – v.a. – der Wilderei zur Verwendung in der traditionellen chinesischen Heilmedizin. Bei ihr wird jedem Körperteil des Tigers eine heilende Wirkung zugesprochen.
Inzwischen schätzt man den Gesamtbestand freilebender Tiger auf nur noch etwa 4.500 Tiere. Auf jeden freilebenden Tiger kommen in Asien mittlerweile über 850.000 Menschen. Wissenschaftlich geführte Zoos leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Tiger durch koordinierte Zuchtprogramme. Dazu zählt zum Beispiel das seit 1985 ins Leben gerufene Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP). In ihm werden momentan 280 Amur-Tiger in 90 Haltungen koordiniert. Auch durch die Aufklärung der weltweit jährlich 700 Millionen Zoobesucher, das Sammeln von Spenden in Höhe von jährlich rund 6 Millionen US-Dollar und die Bereitstellung von Fachwissen und aktiver Hilfe versuchen Zoos, dem Tiger zu helfen.
Moderne Anlage für Amurtiger im Kölner Zoo
Amurtiger sind Publikumsmagneten im Kölner Zoo. Der Zoo hat 2020 gemeinsam mit dem Kooperationspartner WWF den für rund 2 Mio. Euro aufwendig modernisierten Bereich für Amurtiger eröffnet. Die Anlage wurde vergrößert und die Haltung z.B. durch zusätzliche Separierungsmöglichkeiten und den Einbau einer Trainingswand, an der die Tierpfleger mit den Tieren Beschäftigungsprogramme durchführen können, weiter optimiert.
Pressetext: Kölner Zoo
Heller Hingucker: Weißes Trampeltier geboren
Stand: 24.08.2023 13:08 Uhr
Über gleich zwei Premieren freut sich derzeit der Kölner Zoo. Trampeltier-Kuh „Lea“ ist mit 20 erstmals Mutter geworden – ein bei dieser Tierart stolzes Alter für Erstgeburten. Das Neugeborene, eine kleine Stute, ist wohlauf. Neu im Zoo ist auch der Artenschutztag mit vielen Sonderaktionen für Groß und Klein. Er findet in diesem Jahr zum ersten Mal statt.
Das Trampeltier kam am vergangenen Samstag zur Welt. Besonders auffällig ist sein helles, fast weißes, Fell. Dieses lässt die kleine Stute regelrecht leuchten. In manchen Regionen der Erde gelten weiße Trampeltiere als heilig. Ehre wem Ehre gebührt, also. Der noch namenlose Nachwuchs ist Jungtier Nummer eins von Mutter „Lea“. Auf ihre alten Tage übernimmt sie damit nun erstmals die ungewohnte Mutterrolle, was bei ihr anfangs etwas Aufregung verursachte. Tierpflegerinnen und Tierpfleger beruhigten „Lea“ und sorgten dafür, dass das Kleine regelmäßig trank. Vater ist der alteingesessene Hengst „Ivan“, der bereits mehrfach mit anderen Kühen Nachwuchs zeugte. Auf der Anlage direkt am Zoo-Haupteingang leben nun insgesamt vier Trampeltiere.
Die Wildform der Trampeltiere lebt in kleinen Herden von bis zu 20 Tieren. Sie werden von einem Leithengst angeführt. Trampeltiere können sowohl Hitze von über 50 Grad Celsius als auch Kälte von nahezu -30 Grad Celsius vertragen. Während die domestizierten Trampeltiere in großen Scharen durch die Wüste Asiens traben, ist die Wildform heute vom Aussterben bedroht.
Auf zum Artenschutztag – Extraaktionen zum regulären Eintrittspreis
Um bedrohte Tiere geht es auch bei der Erstauflage des Artenschutz-Erlebnistags im Kölner Zoo an diesem Sonntag, 27. August 2023 (von 9 bis 18 Uhr). Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zoos zeigen an verschiedenen Info- und Mitmachstationen, wie wichtig Artenschutz ist – und was Zoos und Partnerorganisationen wie NABU, WWF, der Zoll und andere Institutionen alles für den Schutz bedrohter Arten tun – ohne erhobenen Zeigefinder und mit Spaß für Groß und Klein.
Highlights sind die Kurz-Führungen:
10.00 Artenschutz in Afrika und Madagaskar (Treffpunkt Haupteingang)
12.00 Artenschutz in Asien (Treffpunkt Nebeneingang)
14.00 Artenschutz rund um die Tiere des Aquariums (Treffpunkt Haupteingang)
16.00 Artenschutz in Südamerika (Treffpunkt Haupteingang)
Die Führungen sind kostenfrei, Anmeldung notwendig unter dieckmann@koelnerzoo.de mit Name, Anzahl der Teilnehmer, Uhrzeit der Führung.
Fakten – Arche für den Artenschutz:
- Der Kölner Zoo ist mit mehr als 40 Projekten in aller Welt für den Erhalt der natürlichen Biodiversität aktiv.
- Allein seit 2010 hat er mehr als 2,3 Mio. Euro für die konkrete Artenschutzarbeit zur Verfügung gestellt, www.koelnerzoo.de/artenschutz
- Im vergangenen Jahr hat er mit 359.000 Euro so viel Geld wie nie in Artenschutzprojekte investiert.
- Neu hinzugekommen in seiner Projektliste sind z.B. Wiederaufforstungsvorhaben in Madagaskar und die Unterstützung eines Forschungs- und Schutzprojekts für die letzten wilden Elefanten in Myanmar. Neu gegründet wurde zudem in Kooperation mit dem WWF das „Team Nashorn Köln“ www.wwf.de/zoos
- Der Kölner Zoo kann auf eine Vielzahl erfolgreicher Artenschutzmaßnahmen zurückblicken. Zwei Beispiele:
Seine Biologen haben die Nachzucht- und Wiederauswilderungsarbeit bei Przewalskipferden initiiert und koordiniert – mittlerweile erholen sich die Wildbestände. Ohne diese Arbeit wären Przewalskipferde in der Wildnis ausgestorben.
Experten des Aquariums im Kölner Zoo ist die europäische Erstnachzucht der Philippinenkrokodile, der seltensten Krokodilart der Erde, gelungen. Inzwischen konnten bereits mehrfach in Köln geborene Jungtiere zurück auf die Philippinen gebracht werden, um die dortigen Bestände zu stärken.
Übrigens: Artenschutz ist nicht nur auf exotische Wildtiere begrenzt. Auch heimische Nutztierarten müssen geschützt werden. Die Gesellschaft zum Schutz gefährdete Haustierrassen (GEH) erklärt beim Info-Stand auf dem Artenschutztag im Kölner Zoo, warum auch bei uns durchschnittlich eine alte Nutztierrasse in der Woche verschwindet. Hingucken – handeln – auch vor der eigenen Haustüre.
Pressetext : Kölner Zoo
Kölner Zoo eröffnet neue Nashornanlage und gründet Artenschutzkooperation mit dem WWF
Stand: 29.06.2023 12:55 Uhr
Der Kölner Zoo hat heute seine neue Nashornanlage eröffnet und parallel eine Kooperation mit dem World Wide Fund For Nature (WWF) gestartet. Dort, wo früher Moschusochsen und Bisons lebten, hat jetzt Spitzmaulnashorn-Bulle „Taco“ sein Zuhause. Die Gesamtbaukosten betrugen rd. 2 Mio. Euro. Die „Hans-und-Waltraud-Korbmacher-Stiftung“ hat das Vorhaben mit 250.000 Euro unterstützt.
Der neue Bereich entstand rund um die bekannten Schweizer Blockhäuser. In knapp achtmonatiger Bauzeit wurden u.a. drei neue Besucherplattformen errichtet. Der Mehrwert: Gäste des Kölner Zoos haben dadurch viele spannende Einblicke aus nächster Nähe auf die Tiere. Auf der Anlage entstanden überdachte und damit wetterunabhängig nutzbare Futterunterstände. Hinzukommen zusätzliche Beschäftigungs- und Separierungsmöglichkeiten – die Anlage kann z.B. in zwei eigenständig funktionierende Bereiche unterteilt werden. Die historischen Blockhäuser von 1884 wurden saniert. Sie dienen als Innenstallungen.
Die neue Nashornanlage stellt mit insgesamt rund 2.500 qm2 Fläche quantitativ und qualitativ eine weitere Verbesserung für die Tiere dar. Im Rahmen des Erhaltungszuchtprojektes hat der Kölner Zoo bereits eine Spitzmaulnashorn-Kuh angefragt, um künftig für Nachwuchs zu sorgen und zum Erhalt dieser hochbedrohten afrikanischen Großsäuger beizutragen. Der Zuchtbuchführer ermittelt aktuell ein von Alter, Charakter und genetischen Voraussetzungen passendes Weibchen für „Taco“.
WWF und Zoo gründen „Team Nashorn Köln“ – aktiv werden für den Artenschutz
Passend dazu haben Kölner Zoo und der World Wide Fund For Nature (WWF) Deutschland aktuell eine neue Kooperation geschlossen. Zusammen präsentierten die Partner das „Team Nashorn Köln“, dem Nashorn- und Artenschutzfans ab sofort beitreten können. Die Partnerschaft tritt auf zwei Ebenen – und damit besonders effizient – für den Nashornschutz ein. So wird über die monatlichen Spenden der „Team Nashorn Köln“-Teilnehmer zum einen die Erhaltungszuchtarbeit im Kölner Zoo finanziert. Zum anderen kommen die Gelder WWF-Projekten zum Schutz der Nashörner in ihrem natürlichen Lebensraum zugute.
Sabine Krüger, WWF-Fachbereichsleiterin Marketing, sagt: „Entscheidend für den Erhalt dieser majestätischen Arten ist der umfassende Schutz vor Wilderei. In Südafrika unterstützt der WWF dazu unter anderem die Arbeit von Wildhütern in Schutzgebieten. Treiber der Wilderei ist die hohe Nachfrage nach Nashornhorn zum Beispiel als vermeintliches Medikament – vor allem in Vietnam und China. Dort arbeitet der WWF mit Ärzten, Universitäten und Politik daran, die Nachfrage nach dem Nashornhorn langfristig zu reduzieren.“ Ziel ist unter anderem, dass die nächste Generation von Ärzten der traditionellen Medizin kein Nashornhorn mehr als Medikament empfiehlt.
Teil der entstehenden „Magomba-Savanne“
Der Bau der Nashornanlage ist der erste Teil der „Magomba“-Savannenlandschaft, die in diesem Bereich gemäß des Zoo-Masterplans neu entsteht. Im nächsten Schritt soll künftig auch die Giraffenanlage saniert, deutlich erweitert und technisch erneuert werden. Der Startschuss dafür erfolgt, sobald die Finanzierung gesichert ist und alle Baubeschlüsse vorliegen. Verbindendes Element zwischen Nashorn- und Giraffenanlagen werden Antilopen sein, die zwischen beiden Anlagen hin- und herlaufen können. Im Vorgriff darauf wurden nun auch die technischen Anlagen für die Antilopenhaltung bereits optimiert und neu gestaltet.
„Die Nashornanlage wird in puncto Tierwohl, Besuchserlebnis, Zooedukation und Tiermanagement modernsten Anforderungen gerecht. Sie ist ein neuer Hingucker auf dem Zoogelände“, so die Zoovorstände Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg bei der Eröffnung. Dr. Ralf Unna, Zoo-Aufsichtsratsvorsitzender, dankte allen Beteiligten für die Umsetzung eines weiteren ambitionierten Zoo-Großvorhabens. „Spitzmalnashörner sind mit 50 Millionen Jahren Evolutionsgeschichte eine der ältesten Arten der Erde. Heute sind sie leider auch eine der bedrohtesten Tierarten. Mit neuen, tollen Anlagen wie dieser stärken wir die Faszination für Nashörner und das Interesse an ihrem Schutz.“
Nashornschutz dringend notwendig
Der Kölner Zoo unterstützt zusätzlich ein weiteres Nashornschutzprojekt im afrikanischen Staat Eswatini (ehemals Swasiland). Dort fördert der Zoo seit 2009 den Partner „Big Game Parks“, die offizielle Naturschutzbehörde des Landes, beim Kampf gegen Wilderei oder der Identifizierung neuer Schutzgebiete. Wie wichtig effektiver Nashornschutz ist, zeigen folgende Zahlen. Die Weltnaturschutzunion IUCN hat 2022 aktuelle Bestandszahlen für Nashörner veröffentlicht. Auf dem afrikanischen Kontinent sind die Bestandszahlen der Nashörner weiter gesunken, um 1,6 Prozent pro Jahr seit 2017. Ende 2021 gab es in ganz Afrika nur noch etwa 22.140 der ikonischen Dickhäuter, im selben Zeitraum wurden mindestens 2.707 Nashörner gewildert. V.a. Lebensraumzerstörung und Bejagung wegen ihres Horns setzen den Pflanzenfressern massiv zu. Die verschiedenen Initiativen vom WWF und dem Kölner Zoo setzen daher genau an dieser Stelle an.
Pressetext : Kölner Zoo
Neugeborener Elefant im Kölner Zoo heißt „Sarinya“
Stand 23.06.2023 10:11 Uhr
Die am 13. Juni im Kölner Zoo geborene Asiatische Elefantenkuh heißt „Sarinya“. Den Namen wählten die Follower der Social Media-Kanäle des Kölner Zoos bei einer Online-Abstimmung. „Sarinya“ bedeutet auf Thailändisch so viel wie „die Vertrauenswürdige“. Zur Wahl hatte zudem der Name „Shaima“, „die Gutmütige“, gestanden. Die Vorauswahl hatten die Kölner Elefantenpflegerinnen und -pfleger getroffen. An der Abstimmung beteiligten sich knapp 10.000 Menschen.
Mit „Sarinya“ leben nun zehn Asiatische Elefanten im Kölner Zoo – acht Kühe um die Leitkuh „Kreeblamduan“ sowie die beiden Bullen „Bindu“ und „Tarak“. Die Gruppe ist ruhig und entspannt und kümmert sich sehr gut um das Jungtier. „Man merkt, dass unsere Elefanten viel Erfahrung in der Aufzucht haben. Es ist ja bereits das 13. Jungtier, das bei uns zur Welt gekommen ist“, erklärt Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel.
„Sarinya“ hält sich meist in der Nähe ihrer Mutter „Bindi“ auf, von der sie regelmäßig gesäugt wird. Das Jungtier wurde noch nicht gewogen. Erfahrungsgemäß überschreiten neugeborene Elefanten nach rund einer Woche bereits die 100-Kilo-Grenze.
Pressetext: Kölner Zoo
Neugeborener Elefant ist eine Kuh
Stand 16.06.2023 10:35 Uhr
Der am 13. Juni kurz vor Mitternacht im Kölner Zoo geborene Asiatische Elefant ist weiblich. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger im Elefantenpark haben das Geschlecht heute Morgen eindeutig bestimmt, indem sie die kleine Kuh mittels Kamera-Zoom erstmals aus der Nähe beim Urinabsetzen beobachten konnten.
Die Elefantenherde im Kölner Zoo ist entspannt und ruhig. Mutter „Bindi“ und die Tanten kümmern sich vorbildlich um das Neugeborene. Besonders interessiert am Nachwuchs zeigt sich die 3-jährige „Leev Ma Rie“ mit einer Mischung aus leichter Eifersucht und spielerischer Neugier.
Das jüngste Tier ist der 13. Elefant, der im Kölner Zoo zur Welt gekommen ist. Vater ist der 24-jährige „Sang Raja“. Er lebt auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Asiatische Elefanten seit vergangenem Jahr im Zoo von Pont-Scorff an der französischen Atlantikküste. „Wir freuen uns, dass es eine Kuh ist. Weibliche Tiere bleiben ihr Leben lang im Herdenverbund zusammen. Das stärkt die ohnehin schon gute Sozialstruktur unserer Gruppe weiter“, erklärt Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel. „Bullen dagegen müssen mit Einsetzen der Geschlechtsreife die Gruppe, wie in der Wildnis auch, verlassen und an einen anderen Zoo vermittelt werden.“ Im Kölner Zoo leben nun zehn Elefanten, zwei Bullen und acht Kühe.
Pressetext: Kölner Zoo
Selten-süße Küken: Nachwuchs bei den bedrohten Schneekranichen
Stand 07.06.2023 22:00
Im Kölner Zoo sind zwei Schneekraniche geschlüpft. Eines der Küken wird per Handaufzucht, das andere durch Mandschurenkranich-„Pflege-Eltern“ großgezogen. Damit haben die leiblichen Eltern die Chance, in diesem Jahr erneut zu brüten und für Nachwuchs bei diesen hochgefährdeten Vögeln zu sorgen. Zoo-Vogelkurator Bernd Marcordes und sein Team stellen auf diese Art Tiere für die Erhaltungsprogramme europäischer Zoos zur Verfügung. Ziel ist, die Reserve-Bestände in Menschenhand bei dieser immer seltener werdenden Spezies möglichst breit aufzustellen und Tiere in Ursprungsgebiete rückzuführen. Zoos haben in der Vergangenheit bereits Schneekraniche ausgewildert und die natürlichen Bestände damit gestärkt.
Schneekraniche werden in der Wildnis ungefähr 20 Jahre alt. In Zoos leben sie in der Regel deutlich länger und erreichen z.T. das 60. Lebensjahr. Ausgewachsene Tiere sind rund 140 cm groß und 6 Kilogramm schwer. Schneekraniche tragen ihren Namen aufgrund des bei ausgewachsenen Tieren typischen weißen Federkleids. Frisch geschlüpfte Junge weisen kurze, dichte Dunen auf der Körperoberseite auf, die intensiv rötlich-kastanienbraun sind. Die Körperunterseite ist eher hell mit einer leicht gelblichen Tönung. Das zweite Dunenkleid, das Jungvögel ab der zweiten bis dritten Lebenswoche tragen, ist weniger intensiv und weist rötlich-graue Töne auf. Ab dem dritten Lebensjahr ist das Gefieder durchgehend weiß.
Schneekraniche benötigen feuchte Lebensräume. Sie sind sehr ruffreudig. Sie verteidigen ihr Revier stark und zeigen dabei oftmals ein Dominanzverhalten. Die Vögel leben in monogamen Paarbeziehungen; Paare können mehrfach Jungtiere aufziehen.
Die auch Nonnenkranich genannte Art zählt zu den Allesfressern. Zur Nahrung gehören u.a. Wurzelknollen, kleine Nagetiere, Fische und Insekten. Sie sind v.a. durch Lebensraumzerstörung und Klimawandel stark bedroht. Schneekraniche sind nur sehr schwer zu schützen, da sie als Zugvögel an verschiedenen Stellen auf der Nordhalbkugel leben und brüten. Bei ihren Wanderungen durchstreifen sie viele Länder, darunter China und Russland. Eine Koordination der Schutzbemühungen ist daher sehr schwer. Dennoch wird u.a. im „Global Animal Survival Plan“ versucht, weltweite Kooperationen und Erhaltungszuchtprogramme zu schmieden, um den Bestand dieser Art zu sichern. Der Kölner Zoo freut sich daher umso mehr über Nachwuchs bei dieser Art.
Pressetext: Kölner Zoo
Am stärksten bedrohte Krokodilart der Welt: Weiterer Meilenstein für Artenrettung
Stand 09.05.2023 15:20 Uhr
Experten des Kölner Zoos ist die erneute Rückführung von Philippinenkrokodil-Nachzuchten in ihr Ursprungsland gelungen. „Ligaya“, „Mutya“ und „Mayumi“ kamen Ende vergangener Woche nach einem Transportflug wohlbehalten in der philippinischen Hauptstadt Manila an. Die drei Panzerechsen zählen zur seltensten Krokodilart der Erde: dem vom Aussterben bedrohten Philippinenkrokodil. Schon im Dezember 2020 gelang eine Rückführung von Kölner Philippinenkrokodilnachzuchten, damals wurden die männlichen Jungtiere „Hulky“ und „Dodong“ auf die Philippinen zurückgeschickt. Genau wie die jetzigen Jungtiere entstammten sie einer Naturbrut, d.h. die Jungtiere wuchsen im Kölner Zoo zusammen mit der Mutter auf.
Namen bedeuten „Glück“, „sanftmütig“ und „Juwel“
Die aktuell zurückgeschickten Kölner Naturbruten „Ligaya“, „Mutya“ und „Mayumi“ haben ihren Namen übrigens im Rahmen eines gemeinsam mit unseren philippinischen Kooperationspartnern von CPPI (Crocodylus Porosus Philippines inc.) im September 2021 aufgerufenen Namenswettbewerbs erhalten. „Ligaya“ heißt Glück, „Mayumi“ sanftmütig und „Mutya“ Juwel. Nach ihrer Eingewöhnung in einer Wildtierauffangeinrichtung der philippinischen Regierung sollen die drei Kölner Nachzuchten eine reinerbige Population aufbauen helfen, die dann ausgewildert werden kann, um die stark bedrohten natürlichen Bestände zu stärken.
Mit Unterstützung der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e. V. (ZGAP) und der Kampagne „Zootier des Jahres 2021“, die über 170.000 Euro für den Krokodilschutz zusammenbringen konnte, werden derzeit von unseren Kooperationspartnern von CPPI, auch unterstützt durch den Kölner Zoo, eine Halbfreianlage und ein Bildungszentrum im Süden der Philippinen gebaut – durch die Corona-Krise wurde dieses Projekt leider nach hinten verzögert, sodass die Station noch nicht fertig ist. Dort, im Paghungawan Sumpfgebiet, Siargao Island Protected Landscape and Seascape (SIPLAS), werden die Nachkommen aus dem europäischen Zuchtbuch zum Aufbau einer natürlichen Population beitragen.
Genau wie bei der Rückführung von „Hulky“ und „Dodong“ in Manila sorgte auch die aktuelle Ankunft von „Ligaya“, „Mutya“ und „Mayumi“ für große Begeisterung auf den Philippinen. Die drei Panzerechsen sind echte Rheinländerinnen. Sie schlüpften Ende Juni bzw. Anfang Juli 2021 im Aquarium des Kölner Zoos. Dort gelang bereits 2013 die Erstzucht der vom Aussterben bedrohten Krokodilart für Europa, 2015 dann die erste Naturbrut und mit dem Schlupf von „Ligaya“, „Mutya“ und „Mayumi“ aktuell die zweite Naturbrut. Dies bedeutet, dass die Eier nach dem Legen im Gehege belassen und die Schlüpflinge nach dem Schlupf von der Mutter ins Wasser getragen wurden. Dort konnten sie gemeinsam aufwachsen. Solch eine natürliche Sozialisierung im Rahmen einer Naturbrut ist Grundvoraussetzung für ein späteres Auswildern. So konnte das Kölner Krokodilteam rund um Reviertierpflegerin Anna Rauhaus auch den Maultransport, das Nestbewachen und generell das Sozialverhalten dieser hochseltenen Panzerechsenart beobachten und erforschen. Das Aufwachsen der Kleinen mit ihrer Mutter – keiner weiß, wie lange sie in der Natur zusammenbleiben – wurde daher dieses Mal auch von Kölner Studierenden untersucht und diese im Kölner Aquarium erforschte wissenschaftliche Pionierstudie wird derzeit vom Kölner Team zur Veröffentlichung in einem Fachjournal aufbereitet.
Status „Höchst bedroht“: Nur noch rund 100 Exemplare leben in der Wildnis
Das Philippinenkrokodil (Crocodylus mindorensis) ist eine mittelgroße Krokodilart, die es nur auf den Philippinen gibt. Mit nur noch etwa 100 Tieren in freier Wildbahn zählt es zu den seltensten Krokodilen der Welt. Deswegen wird die Art in der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „vom Aussterben bedroht“ geführt. Sie hat den höchsten Schutzstatus (Anhang I) auf dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen. Aufgrund dieser besorgniserregenden Lage in der Natur und um die Art nicht zu verlieren, hat die IUCN Crocodile Specialist Group (CSG) ex situ Maßnahmen empfohlen, d. h. den Aufbau von Erhaltungszuchten in Zoos. Internationale Erhaltungszuchtprogramme, geregelt durch Verträge mit der Philippinischen Regierung, wurden zunächst in den USA und Australien aufgebaut, später auch in Europa. Das Erhaltungszuchtprogramm (ESB) in Europa wurde im April 2012 von der Europäischen Vereinigung der Zoos und Aquarien (EAZA) ins Leben gerufen. Koordiniert wird das europäische Programm vom Kölner Zoo durch Aquariumskurator Prof. Dr. Thomas Ziegler und Terrariums-Reviertierpflegerin Anna Rauhaus.
Ziel war der Aufbau einer Reservepopulation in Europa. Dazu wurden 2006 15 junge Philippinenkrokodile aus dem Palawan Wildlife Rescue & Conservation Center (PWRCC) nach Europa eingeflogen. Sie sind eine Leihgabe des Department of Environment and Natural Resources (DENR) der Philippinischen Regierung. Kurz darauf gelang im Kölner Zoo im Juli 2013 die Erstzucht des Philippinenkrokodils für Europa – ein Meilenstein. Es folgten weitere Nachzuchterfolge im tschechischen Krokodil-Zoo Protivin, im englischen ZSL London Zoo und im dänischen Krokodille Zoo. Es folgten die beiden Kölner Naturbruten von 2015 und 2021. So wuchs die Anzahl an Philippinenkrokodilen in Europa stetig an. Nun sind es insgesamt rund 50 Tiere, verteilt auf mittlerweile doppelt so viele Institutionen wie zu Beginn des Erhaltungszuchtprogramms.
Reverse the Red – aktiv gegen das Artensterben
Dies ist ein eindrucksvolles Beispiel für moderne Zooarbeit und das Aufstocken vom Aussterben bedrohter natürlicher Bestände. Das sieht auch der „One Plan Approach“ der Conservation Planning Specialist Group der IUCN vor, nämlich Artenschutz vor Ort mit Artenschutz durch Zoos und Zoohaltungen zu kombinieren, um in Zeiten schwindender Lebensräume und Wildtierbestände möglichst schnell und optimalen Artenschutz durchführen zu können. Durch Aufstocken geschwächter natürlicher Bestände aus Zoonachzuchten kann so der Bedrohungsstatus einer Art minimiert werden. Dieses Vorzeigebeispiel moderner Zooarbeit im Sinne des One Plan Approach wurde daher kürzlich als Erfolgsgeschichte auf der Homepage von Reverse the Red (https://www.reversethered.org/stories/philippine-crocodile) vorgestellt. Durch die Stärkung geschwächter natürlicher Bestände durch Zoonachzuchten kann nämlich der Bedrohungsstatus einer Art zurückgehen.
Weltnaturschutzunion unterstützt Zoo-Artenschutz-Strategie
„Das ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie von Zoos koordinierte Erhaltungszuchtprojekte aktiv zu in situ-Schutzmaßnahmen beitragen oder, wie in diesem Fall, überhaupt erst möglich machen“, sagt der Kölner Aquariumsleiter Prof. Dr. Thomas Ziegler, der auch Mitglied der internationalen IUCN Crocodile Specialist Group ist. Prof. Theo B. Pagel, Kölner Zoodirektor, bilanziert: „Das ist ein weiteres erfolgreiches Beispiel für den ,One Plan Approach’, umgesetzt durch moderne, progressive Zoos, die massiv Artenschutz vor Ort unterstützen und ermöglichen.“
Nur durch internationale Zusammenarbeit möglich
Nachdem das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn und die philippinischen Behörden Grünes Licht für eine Rückführung gegeben hatten, also die Ex- und Importpapiere für diese international höchst geschützte Art bereitgestellt hatten, organisierte Bernd Marcordes, Transferkoordinator des Kölner Zoos, den Transport gemeinsam mit dem am Frankfurter Flughafen ansässigen Tierreisebüro Gradlyn („Gradlyn petshipping - The animal travel agency“). Ein aufwändiges Unterfangen, muss doch nicht nur ein Flug gebucht werden, sondern auch allerlei Papiere wie z.B. Gesundheitszeugnisse oder Kooperationsübereinkommen zusammengetragen werden.
Läuft weiterhin alles so wie geplant, werden weitere Rückführungen von Krokodilnachwuchs aus dem Europäischen Zuchtprogramm auf die Philippinen folgen. Auswilderungsgebiet ist der Süden der Philippinen. „Hier gibt es ausreichend Lebensraum für das Auswildern von Philippinenkrokodil-Nachzuchten, auch von anderen europäischen Zoos“, so Vicente P. Mercado und Rainier Manalo von Crocodylus Porosus Philippines Inc (CPPI), einer philippinischen NGO, die sich für den Krokodilschutz auf den Philippinen einsetzt und mit der der Kölner Zoo intensiv zusammenarbeitet.
Pressetext: Kölner Zoo
Neu im Kölner Zoo: Südamerikanische Agutis
Stand 07.05.2023 10:30 Uhr
Schlanker Körper, lange Beine: Der Kölner Zoo hält seit Neuestem Azara-Agutis. Die Nagetiere stammen aus Südamerika. Sie bilden seit Kurzem eine „Wohngemeinschaft“
Die quirligen Tiere, die maximal 20 Jahre alt werden, zählen zur Ordnung der Nagetiere und bilden dort die Unterordnung der Meerschweinchenartigen. Im Gegensatz zu den Meerschweinchen haben Agutis dünnere und längere Beine, mit denen sie sehr schnell rennen können.
Das Fell der Azara-Agutis ist auf dem Rücken braun bis rötlich gefärbt. Bauchwärts sind die Nager weiß bis gelblich. Auffällig sind die abstehenden Ohren. Agutis werden ziemlich groß. Ihr Kopf-Rumpf-Umfang beträgt 42 bis 62 Zentimeter. Die Tiere wiegen zwischen eineinhalb und vier Kilogramm.
Die tagaktiven Azara-Agutis bewohnen das östliche und mittlere Südamerika. Als Lebensraum bevorzugen sie Regenwälder und andere Feuchtgebiete wie z.B. Sumpfland. Seltener kann man sie auch in der offenen Pampa antreffen. Agutis haben ein festes Territorium. Dieses verteidigen sie gegenüber fremden Artgenossen heftig. Als Drohgebärde stellen sie die Rückenhaare auf und geben Laute von sich, die an Hundegebell erinnern.
Agutis sind Allesfresser, in der Regel fressen sie Nüsse, Samen, Wurzeln und Früchte. Agutis folgen oft Affen, um herunterfallende Früchte aufzusammeln. Sie selbst stehen bei vielen südamerikanischen Raubtieren – so z.B. Boa, Jaguar oder Ozelot – auf dem Speiseplan. In manchen Regionen werden sie auch von Menschen bejagt.
Agutis können sich das ganze Jahr über fortpflanzen. Dabei haben sie ein ganz besonderes „Liebesritual“: Das Männchen bespritzt das Weibchen mit Urin, worauf das Weibchen zu tanzen beginnt. Dies wiederholt sich mehrere Male, schließlich kommt es zur Paarung. Nach gut 100 Tagen werden ein bis zwei Jungtiere geboren. Der Nachwuchs hat bereits Fell und ist Nestflüchter, d.h. Aguti-Jungtiere können schon eine Stunde nach der Geburt laufen.
Die Bestände des Azara-Agutis sind abnehmend. Neben Lebensraumverlust ist die Bejagung wegen ihres schmackhaften Fleischs ein Problem. Jedoch ist noch immer zu wenig über Vorkommen und Lebensweise im Freiland bekannt.
Pressetext: Kölner Zoo
Erster weiblicher Nachwuchs bei den Weißkopfsakis im Kölner Zoo
Stand 13.04.2023 12:41 Uhr
Der Kölner Zoo freut sich über den ersten weiblichen Nachwuchs bei den Weißkopfsakis im „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“. Der dritte Nachwuchs des Affen-Paars „Liv“ und „Kourou“ zieht das kleine Weibchen Tabiki seit 10 Wochen groß. Sie kam am 30. Januar dieses Jahres zur Welt und klammert sich an den Bauch ihrer Mutter fest, inzwischen auch auf ihrem Rücken reitend, die mit ihr behende auch über den Köpfen der Besucher springt und klettert. Genau vor zwei Jahren (am 30.1.21) begannen wir erneut mit der Zucht mit dem jungen und genetisch wertvollen Paar, als der männliche Nachwuchs Belize geboren wurde. Dieser zog letzte Woche in den Bergzoo Halle um, wo er mit einem Weibchen selbst für Nachwuchs sorgen soll. Mit der Gruppe läuft auch der 14 Monate alte Bruder Mana. Der Kölner Zoo hält seit 1988 Weißkopfsakis und hat bereits 27 Tiere gezüchtet. Hier entstanden auch wissenschaftliche Dokumentationen über die Entwicklung der geschlechtsspezifischen Färbung und Einsatz einer speziellen Fußkralle (der Putzkralle) bei dieser Affenart, in Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen.
Weißkopfsakis gehören zu den Schweifaffen. Ihr Fell ist auffällig buschig. Männchen und Weibchen unterscheiden sich farblich. Männchen sind schwarz und haben eine weiße Gesichtsmaske. Weibchen sind durchgehend braungrau, beide erreichen ein Gewicht von 1.5 – 1.8 kg, wobei die erwachsenen Männchen etwas schwerer sind und längere Haar haben. Weißkopfsakis sind tagaktive Baumbewohner, die selten auf den Boden kommen. Sie halten sich häufig in der mittleren oder unteren Kronenschicht auf und bewegen sich in großen Sprüngen und auf Ästen und Stämmen laufend und kletternd fort, was man in unserem im September 2021 wiedereröffneten Haus gut beobachten kann. Sie leben in monogamen Familienverbänden, schließen sich aber kurzzeitig auch mit anderen Affenarten zusammen. Ihre Nahrung setzt sich vorwiegend aus Samen und Früchten zusammen, in geringem Ausmaß nehmen sie andere Pflanzenteile, Insekten und kleine Wirbeltiere zu sich. Nach einer rund 163- bis 176-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen in der Regel ein einzelnes Jungtier zur Welt. Hauptsächlich die Mutter kümmert sich um das Junge, das nach mehreren Monaten entwöhnt wird. In menschlicher Obhut können die Tiere ein Alter von 36 Jahren erreichen, im Verbreitungsgebiet werden sie, wie in einer Studie beobachtet nur cica14 Jahre alt. Weißkopfsakis sind nicht nur durch den Holzeinschlag bedroht, sondern werden auch wegen ihres Fleisches bejagt. Sie kommen allerdings noch in größeren, bisher nicht stärker bedrohten Populationen in den Ländern des Guyana-Schilds (Guyana, Surinam, Französisch-Guayana), Venezuela und Nordbrasilien, im nördlichen Teil Südamerikas vor.
Pressetext: Kölner Zoo
Muuh-ra! Seltenes Kälbchen im Kölner Zoo geboren
Stand 23.03.2023 12:25 Uhr
Dass es sich auf dem Clemenshof im Kölner Zoo gut leben lässt, wird einmal mehr klar: „Lenchen“, ein Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind, hat am 6. März ein weibliches Kalb geboren. Das Jungtier ist noch namenlos. „Lenchen“ hat im Kölner Zoo bereits mehrfach Nachwuchs zur Welt gebracht und ist eine erfahrene Mutter. Vater ist der mächtige Zuchtbulle „Kalle“.
Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind entstand im 16. Jahrhundert in den Niederungsebenen von den Niederlanden bis Dänemark. Die Rasse kann sowohl für die Milch- als auch die Fleischerzeugung eingesetzt werden. Die Rinder wurden jahrhundertelang von der norddeutschen Tiefebene bis in die Mittelgebirge gehalten. Deutsche Schwarzbunte Niederungsrinder sind sehr gutmütig, leicht kalbend und verwerten auch nährstoffarme Pflanzen optimal.
Gelebter Artenschutz: Kölner Zoo erhält alte Nutztierrassen
Seit Ende des 2. Weltkriegs wurden sie zunehmend von der mehr Milch gebenden Rasse „Holstein Friesian“ verdrängt. Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind ist deshalb heute in seinem Bestand bedroht. Der Kölner Zoo widmet sich seinem Erhalt!
Pressetext: Kölner Zoo
Seltenes Przewalskipferd im Kölner Zoo geboren
Stand 09.03.2023 12:00 Uhr.
Freude im Kölner Zoo. Vor drei Tagen kam hier ein weibliches Przewalskipferd zur Welt. Mutter ist die 16-jährige „Luca“, die 2007 ebenfalls im Kölner Zoo geboren wurde. Sie hat bereits mehrfach Fohlen groß gezogen. Vater ist der fünfjährige „Vandan“ Es ist sein zweites Jungtier. „Vandan“ kam 2018 im Zoo in Prag zur Welt. Er lebt seit drei Jahren im Rahmen des Europäischen Erhaltungsprogramms (EEP) als Zuchthengst in Köln.
Die kraftvollen Przewalskipferde sind auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als „endangered“ (stark gefährdet) gelistet. Zoos sind schon lange für den Erhalt dieser Wildpferdeart aktiv. Voran gingen die Biologen des Kölner Zoos, die Pionierarbeit als „Artenretter“ leisteten. Mehr als 30 Jahre managten sie das Erhaltungsprogramm für die Przewalskipferde. Sie koordinierten, dass neue Bestände im riesigen Reservat Hortobagy in der ungarischen Puszta sowie komplett frei umherziehende Wildbestände in der Mongolei und in China aufgebaut werden konnten.
Der Zoo: Arche für den Artenschutz
Przewalskipferde sind damit das Paradebeispiel für die Rettung eines Wildtieres, das ohne den Einsatz von Zoos nicht überlebt hätte. Bereits 1969 war diese Art im natürlichen Verbreitungsgebiet, den Trockensteppen der Mongolei und Chinas, ausgestorben. Seit 1992 existieren die von Köln aus angeschobenen Wiederansiedlungsprojekte. In der Mongolei und in China ziehen mittlerweile wieder auf fünf Populationen aufgeteilte Wildpferde durch die Steppen und Halbwüsten. Alle gehen auf in Menschenobhut gezüchtete Tiere zurück. Drei bis vier Stuten werden im Schnitt pro Jahr aus europäischen Zoos allein in die Mongolei gebracht, um dort die wiederangesiedelten Bestände zu stützen. Der Populationstrend wächst insgesamt wieder. Experten gehen derzeit von 180 in der Wildnis lebenden Przewalskipferd-Paaren aus.
Pressetext: Kölner Zoo
Seltenster Hirsch der ErdeDer Prinz kütt! Kölner Zoo zeigt erstmals Prinz-Alfred-Hirsche
Stand 14.02.2023 17:26 Uhr
Nicht nur Prinz Karneval hat diese Woche große Auftritte. Auch der neu im Kölner Zoo lebende Prinz-Alfred-Hirsch (Rusa alfredi) zeigt sich. Er lebt seit einigen Wochen am Rhein und stammt aus einem Zoo in Frankreich. Schon bald soll der 13 Jahre alte Hirsch weibliche Begleitung erhalten. Denn der Kölner Zoo will im Rahmen seines Artenschutzengagements für Nachwuchs bei dieser hübschen Hirschart sorgen.
Prinz Alfred-Hirsche sind etwa rehgroß, aber massiver und schwerer gebaut. Der Kopf ist vergleichsweise schmal, die Ohren sind kurz. Das bis zu 25 Zentimeter lange Geweih bildet an jeder Stange maximal drei Enden aus. Ihr Fell ist kurz, weich und dicht sowie mit Fleck- und Strichmustern gezeichnet. Der ursprüngliche Lebensraum sind die Philippinen.
Laut Weltnaturschutzunion seltenster Hirsch der Erde
Früher kam der Prinz-Alfred-Hirsch dort in Primär- und Sekundärwäldern sowie Grasflächen in Flach- und Hochlandlagen vor. Heute ist sein Habitat auf unzugängliche, mit Flügelnussbäumen bestandene Berghänge beschränkt. Laut Weltnaturschutzunion (IUCN) ist es die seltenste Hirschart der Erde. Die Tiere fressen überwiegend Knospen und Blätter von Bäumen und Sträuchern. Heute werden Prinz Alfred-Hirsche mehrheitlich als Einzeltiere oder in Gruppen von bis zu drei Tieren angetroffen. Ob dies ihre natürliche Sozialstruktur ist oder sie früher Rudel gebildet haben, ist nicht bekannt. Das Brunftgeschehen erreicht seine Spitze von November bis Dezember. Kälber werden nach einer Tragzeit von rund 240 Tagen gesetzt.
Prinz Alfred-Hirsche sind gebietsweise ausgerottet. Grund ist die massive Lebensraumzerstörung durch Waldrodung und Bejagung der Tiere zur Fleischgewinnung. Da, wo sie noch vorkommen, umfasst ihr Bestand nur wenige hundert Tiere – Tendenz weiter fallend. Benannt wurden sie nach dem Gemahl von Queen Victoria, Prinz Alfred.
Zoos sind aktive Artenschützer
Gemeinsam mit anderen Zoos forcieren die Kölner Biologen die Erhaltungszucht-Anstrengungen bei dieser Art. Für den Fortbestand der Prinz-Alfred-Hirsche waren Zoos wichtig. Anfang der 1980er Jahre schien die Art bereits ausgestorben zu sein. Dann wurden auf den philippinischen Inseln Panay und Negros noch einige wenige verbliebene Tiere entdeckt. Sie bildeten die Gründerpopulation zweier erfolgreicher Erhaltungszuchtprogramme.
Pressetext: Kölner Zoo
Banteng-Kälbchen im Kölner Zoo geboren
Stand 29.12.2022 19:00 Uhr
Zuchterfolg im Kölner Zoo: Am 11. Dezember kam hier ein Banteng (Bos javanicus)-Bulle zur Welt. Der kleine Bulle trägt den Namen Hermann und ist seit Anbeginn agil und trinkt regelmäßig die Milch von Mutter „Ornella“. Das Banteng-Kälbchen ist bereits häufig gut sichtbar für die Besucher im Außenbereich der vor fünf Jahren neu eröffneten Anlage unterwegs. Vater ist der sechsjährige Bulle „Buddy“. Er kam aus dem Zoologischen Garten Berlin nach Köln.
„Buddy“ ist ein imposantes Tier mit typisch schwarzer Fellfarbe. Die rotbraun gefärbte Mutter „Ornella“ stammt aus dem Tierpark Hellabrunn. Ein weiteres in der Kölner Gruppe lebendes Weibchen mit dem Namen „Wangi“ stammt aus dem Zoo in Dresden.
Zuchterfolg ist wichtig: Asiatische Wildrinder sind stark bedroht
Bantengs sind bedrohte asiatische Wildrinder. Sie leben u.a. auf den großen Inseln Indonesiens. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN stuft den wilden Banteng als „stark gefährdet“ ein. Der Bestand wird heute auf noch 4.000 bis 8.000 Tiere geschätzt – allerdings in vielen kleinen, verstreuten Populationen.
Hauptursachen für den Rückgang sind die Lebensraumzerstörung, die Einkreuzung von Hausrindern und Viehkrankheiten, die von Hausrindern übertragen werden. Das Erhaltungszuchtprogramm für die europäischen Zoos führt der Chester Zoo in Großbritannien.
Pressetext: Kölner Zoo
Weißnacken-Moorantilope im Kölner Zoo zur Welt gekommen
Stand 15.12.2022 16:15 Uhr
Jungtier bei den selteneren Weißnacken-Moorantilopen: Die Verantwortlichen des Kölner Zoos freuen sich über Nachwuchs im Huftierbereich. Am 11.11. – also just zum Start der rheinischen Karnevalssession – kam ein kleiner Bock bei den Weißnacken-Moorantilopen zur Welt. Die Eltern, ein fünfjähriger Bock und seine vierjährige Kuh, leben auf der mit Gras- und Wasserflächen gestalteten Anlage in der Mitte des Zoos. Der Bock stammt aus dem Serengeti-Park Hodenhagen, die Kuh aus dem Zoo Leipzig. Der Kölner Zoo hält die grazilen Tiere seit 2019. Bereits 2020 und 2021 gab es Nachwuchs.
Männliche Exemplare weisen ein schwarzes Fell auf, das im Nacken weiß gefärbt ist. Daher leitet sich auch der Name dieser Antilopenart ab. Kühe verfügen über ein rötlich-braunes Fell und sind etwas kleiner. Weißnacken-Moorantilopen stammen ursprünglich aus dem Südsudan. Dort bevölkern sie das Delta des Weißen Nils. Sie zählen zu den Sumpfantilopen, die den Rändern von Schwemmgebieten folgen und sich von Sumpfgräsern ernähren.
Pressetext: Kölner Zoo
Seltene Nachzuchten bei Vietnamesischen Krokodilschwanzechsen und Taubwaranen gelungen
Stand 10.11.2022 16:53 Uhr
Die sieben Jungtiere bei den Vietnamesischen Krokodilschwanzechsen (Shinisaurus crocodilurus vietnamensis) schlüpften am vergangenen Wochenende – sie sind allesamt kräftig und gesund. Die Kölner Ursprungstiere stammen aus genetisch bestimmten Haltungen und Beschlagnahmungen in Europa. Der Nachwuchs soll später wieder zurück nach Vietnam gebracht werden, um dort die stark bedrohten natürlichen Bestände zu vergrößern. Der Kölner Zoo hat dafür mit Partnerorganisationen in der Melinh Station im Norden Vietnams ein Nachzuchtprogramm aufgebaut.
Biologen entdeckten die Vietnamesische Krokodilschwanzechse erst 2003. Im Jahr 2016 wurde sie als eigene Unterart beschrieben, woran das Kölner Aquariums-Team um Kurator Prof. Dr. Thomas Ziegler maßgeblich beteiligt war. Der Kölner Zoo schaffte es außerdem, dass die Vietnamesische Krokodilschwanzechse auf der Roten Liste des Washingtoner Artenschutzabkommens der Weltnaturschutzunion (IUCN) gelistet wurde, was höchstem internationalem Schutz gleichkommt. Für diese Echse namensgebend ist der an ein Krokodil erinnernde Schwanz. Ähnlich wie Krokodile lebt auch die Krokodilschwanzechse halbaquatisch, d.h. sie bewohnt die Uferbereiche von Tropenwaldbächen, in die sie bei Gefahr eintaucht.
Erstmals gelungen: Nachzuchten bei den Taubwaranen
Hinter den Kulissen hält der Kölner Zoo auch die seltenen und noch kaum erforschten Taubwarane (Lanthanotus borneensis) aus Borneo (Indonesien). Sie kamen als je zwei Nachzuchten aus dem Zoo in Prag (Tschechien) und dem Tiergarten Schönbrunn in Wien (Österreich) nach Köln. Ziel ist der Aufbau eines Erhaltungszucht-Netzwerks in Europa. Im Sommer 2022 glückten im Kölner Terrarien-Bereich die ersten Nachzuchten – mittlerweile erblickten schon insgesamt acht junge Taubwarane hier das Licht der Welt. Diese werden derzeit in Aufzuchtanlagen hinter den Kulissen groß gezogen und später an andere Institutionen, die am Erhaltungszuchtnetzwerk teilnehmen wollen, weitergegeben.
Taubwarane erreichen eine Länge von bis zu 55 Zentimetern. Die Tiere sind langgestreckt und flach gebaut. Die verhältnismäßig kurzen Beine mit fünf bekrallten Zehen sind sehr kräftig. Zwischen den vergleichsweise kleinen Schuppen sind in Längsreihung große, gekielte, höckerartige Schuppen angeordnet. Borneo-Taubwarane leben anscheinend überwiegend unterirdisch. Sie sind vermutlich nachtaktiv. Der Taubwaran frisst in seinem natürlichen Lebensraum wohl vor allem Fische, in menschlicher Obhut nimmt er auch Eier und Würmer.
Pressetext: Kölner Zoo
Geburt einer Sitatunga-Antilope im Kölner Zoo
Stand: 13.10.2022 17:30 Uhr
Am 10. September kam ein kleiner Bock bei den Sitatunga Antilopen im Kölner Zoo zur Welt. „Chimpepe“ ist nach den Chimpepefällen in Sambia benannt. Der junge Bock ist das neunte Kalb der zehnjährigen „Suri“, die im Dezember 2014 aus der Zoom-Erlebniswelt Gelsenkirchen nach Köln gekommen ist. Vater ist der siebenjährige im August 2017 aus dem englischen Chessington Zoo zu uns gekommene Bock „Voldemort“. „Chimpepe“ ist bereits die 51. Nachzucht der Sitatungas im Kölner Zoo, wo mit der Haltung dieser Art 1983 begonnen wurde. Das letzte Sitatunga-Kalb, das Weibchen „Shari“, wurde im November 2021 von den gleichen Eltern in Köln geboren.
Sitatungas, auch als Wasserkudu, Sumpfbock oder Sumpfantilope bekannt, sind Paarhufer. Sie zählen zur Familie der Hornträger (Bovidae). Der Lebensraum dieser Antilopenart erstreckt sich entlang der Flüsse und Seen des westlichen, zentralen Afrikas. Die südlichsten Vertreter kommen im Okavango-Delta des nördlichen Botswana vor. Die Weibchen dieser Art sind leuchtend rotbraun bis kastanienbraun und tragen an der Seite und an den Flanken weiße Querstreifen und Sprenkel. Ausgewachsene Männchen sind zottelig grau- bis schokoladenbraun und tragen ein Gehörn, das eine Länge von annähernd einem Meter erreichen kann. Mit 50 bis 100 Kilogramm Körpergewicht und einer Schulterhöhe von 80 bis 100 Zentimetern haben sie als Erwachsene eine recht imposante Erscheinung.
Die in den Zoologischen Gärten Europas gehaltenen Tiere gehören alle der westlichen Unterart an, die bereits in einigen Teilen ihres Verbreitungsgebiets ausgerottet wurde. Das Europäische Zuchtbuch (ESB) für diese Unterart wird vom Kölner Zoo geführt. Derzeit sind etwa 600 der ausgesprochen grazilen Tiere in über 60 Zoos in Europa verzeichnet. Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie man durch enge Kooperation zwischen den Zoos einen gesunden Bestand aufrechterhalten kann.
Pressetext: Kölner Zoo
©Marcel Vogelfänger
Okapi-Jungtier im Kölner Zoo:Giraffenhals und Zebrabeine – „Fabelwesen“ zum Staunen
Stand 01.09.2022 13:00 Uhr
Sie zählen zu den anmutigsten, interessantesten und seltensten Tieren der Erde: Okapis, die 1901 erstmals in den Tiefen des kongolesischen Regenwaldes für die Wissenschaft entdeckt wurden. Ende Juni kam im Kölner Zoo mit dem Bullen „Kijana“ Nachwuchs bei dieser besonderen Spezies zur Welt. Sein Name bedeutet auf Swahili so viel wie „Jugendlicher“. Vater ist Zuchtbulle „Qenco“. Es ist sein erster Nachwuchs. Mutter „Hakima“ hat bereits mehrere Jungtiere großgezogen und ist sehr erfahren. Die Kölner Okapi-Gruppe umfasst nun fünf Tiere.Okapis zählen zu den Giraffenartigen. Sie werden auch „Waldgiraffen“ genannt. Die Tiere haben eine Schulterhöhe von 135 bis 160 cm. Männchen sind kleiner und leichter als Weibchen, allerdings tragen nur sie zwei spitze, hautbedeckte Knochenzapfen auf der Stirn. Wie die eigentlichen Giraffen, so haben auch die Okapis eine lange, blaue Zunge, die bis zu 25 cm ausgestreckt werden kann, um Nahrung zu greifen oder das Fell zu säubern. Einzigartig ist ihre schwarz-weiße Streifenzeichnung an Vorder- und Hinterläufen, die an Zebras erinnert.
Okapis leben meist als Einzelgänger im dichten Unterholz und auf Lichtungen des afrikanischen Regenwalds in einem eng begrenzten Gebiet im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo. Es gibt keine feste Paarungszeit. Die Jungtiere, die wie Giraffen eine Stehmähne haben, liegen in den ersten Lebenswochen ab und folgen erst danach der Mutter. Okapis sind mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif. Der natürliche Feind der Okapis ist der Leopard.
Der Kölner Zoo unterstützt seit vielen Jahren die Gilman Foundation, die das Okapi Conservation Project koordiniert. Ziel dieses Projektes ist es, mit dem Okapi Wildlife Reserve ein natürliches Waldgebiet zu erhalten. Dort werden Wildhüter ausgebildet und ausgestattet, Infrastrukturen zum Schutz von Habitat und Wildtieren aufgebaut und die Bevölkerung wird in Bezug auf nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen, alternativer Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion unterstützt. Das Internationale Zuchtbuch dieser Art wird in Antwerpen geführt. In Europa leben derzeit 80 Okapis in 26 Zoos.
Pressetext: Kölner Zoo
Neu bei uns: Wir haben seit Anfang Juni einen zweiten Zuchtkater bei den Persischen Leoparden
Stand 28.08.2022 08:20 Uhr
Der 9-jährige "Grom" stammt aus dem Parc-des-Felins, Frankreich. Wir haben ihn dort im Austausch für unseren Nachwuchskater „Nikan“ abgeholt. "Grom" soll mit unserem erfahrenen 14-jährigen Zuchtweibchen „Azizam“ für Nachwuchs sorgen. Sie hat mit ihrem bisherigen Partner, dem 16-jährigen „Datis“, bereits zwei erfolgreiche Würfe aufgezogen.
Wir haben diese Empfehlung vom Europäischen Erhaltungsprogramm (EEP) erhalten, da die Gene von „Grom“ noch nicht gut in der EEP-Population repräsentiert sind und er deshalb dringend für Nachwuchs sorgen soll. „Grom“ hat sich erstaunlich schnell bei uns eingelebt, frißt gut, nutzt alle Gehege, lässt sich sogar wiegen (aktuell 53 kg) und ist seit kurzer Zeit auch regelmäßig auf der Außenanlage für Besucher zu sehen.
Persische Leoparden sind die größte Leopardenunterart und in kleinen zersplitterten Populationen von der Türkei über den Iran bis nach Afghanistan mit heute weniger als 1.000 Individuen verbreitet. Das EEP-Zuchtprogramm - und als Teil davon die Biologen des Kölner Zoos - leisten einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der bedrohten Leopardenunterart, auch für aktuelle und zukünftige Wiederansiedlungen.
Übrigens: Die bei uns aufgewachsene Nachwuchskatze „Banu“ hat vor vier Tagen zwei Jungtiere im Zoo von Dvur Kralove, Tschechische Republik, geboren und zieht sie auf. Der Vater ist genetisch ebenfalls ein wertvolles Tier und somit die Jungtiere sehr wertvoll für den Erhalt dieser
Pressetext: Kölner Zoo
Kleinster Hirsch der Welt - Pudu ,,Alvess " im Kölner Zoo geboren
Stand 28.7.2022 12:57 Uhr
Ausgewachsen wiegen sie gerade einmal zwischen acht und zwölf Kilo -und sind dennoch echte Hirsche : Südpudus gelten als eine der kleinsten Hirschart der Erde. Im Kölner Zoo ist am 17 Juli Jungtier ,,Alvess" ,was so viel wie ,,tapferer Jüngling" bedeutet zur Welt gekommen. Er ist genetisch für die Erhaltungszucht dieser bedrohten Art besonders wertvoll.
Pressetext: Kölner Zoo
©Marcel Vogelfänger
Nachwuchs bei den Schwarzbunten-Niederungsrindern im Kölner Zoo
Stand 14.07.2022 20:20 Uhr
Dass es sich auf dem Clemenshof im Kölner Zoo gut leben lässt, wird diese Woche einmal mehr klar: „Lisa“, ein Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind, hat vorgestern das weibliche Kälbchen Luise geboren. Lisa hat im Kölner Zoo bereits mehrfach Nachwuchs zur Welt gebracht und ist eine erfahrene Mutter. Vater ist der imposante Jungbulle Kalle, der vor zwei Jahren aus dem Tierpark Cottbus zu uns kam.
Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind entstand im 16. Jahrhundert in den Niederungsebenen von den Niederlanden bis Dänemark. Die Rasse kann sowohl für die Milch- als auch die Fleischproduktion eingesetzt werden. Die Rinder wurden jahrhundertelang in der Norddeutschen Tiefebene bis in die Mittelgebirge gehalten. Deutsche Schwarzbunte Niederungsrinder sind sehr gutmütig, leicht kalbend und verwerten auch nährstoffarme Pflanzen optimal. Seit Ende des 2. Weltkriegs wurden sie zunehmend von der mehr Milch gebenden Rasse „Holstein Friesian“ verdrängt. Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind ist deshalb heute in seinem Bestand bedroht. Der Kölner Zoo widmet sich seinem Erhalt.
Pressetext: Kölner Zoo
Drei Schwarzstörche im Kölner Zoo geschlüpft
Stand 07.07.2022 20:24 Uhr
Im Kölner Zoo sind vor gut sechs Wochen drei Schwarzstörche
geschlüpft. Das großschnäblige Trio wird immer munterer und stakst bereits aktiv
durch den Schwarzstorchbereich im beschaulichen „Eulenkloster“ des Zoos. Es
handelt sich um ein männliches Jungtier und zwei Weibchen. Das Geschlecht wurde
durch genetische Analysen von Federproben bestimmt.
Das Elternpaar hat bereits einmal Nachwuchs großgezogen. Der Vater ist zwölf
Jahre alt und stammt aus dem Wildpark Eekholt in Schleswig-Holstein. Das 16-
jährige Weibchen ist im Kölner Zoo geboren.
Schwarzstörche leben in großen, ruhigen Waldflächen. Sie fressen u.a. kleine
Amphibien und Fische, die sie in Gewässern aufspüren.
Dank erfolgreich greifender Schutzmaßnahmen gilt die kleine Population der
Schwarzstörche in Deutschland als nicht mehr gefährdet.
Pressetext: Kölner Zoo
Badespaß mit Jungtier: Nachwuchs bei den Kalifornischen Seelöwen im Kölner Zoo
Stand 30.06.2022 18:48 Uhr
Am 10. Juni wurde im Kölner Zoo ein Kalifornisches Seelöwen-Jungtier geboren. Ein eigener Pool, mehrfach am Tag Animations-Programm – und sechs weitere Gefährten zum Plantschen und Erfrischen: Das noch namenlose Weibchen hat es gut angetroffen. Mutter der putzmunteren Kleinen ist die achtjährige „Mia“. Sie wurde 2014 im Tiergarten Nürnberg geboren. Vater ist „Oz“, 2014 im Münchner Zoo geboren.
Die Tragzeit bei Kalifornischen Seelöwen umfasst zwölf Monate. Ebenso lange wird das Jungtier nun noch Milch bei ihrer Mutter säugen. Danach stellen die Tierpfleger die Ernährung auf Fisch um – der im Kölner Zoo aus MSC-zertifiziertem Fang stammt. Dann beginnt der Nachwuchs auch mit dem Target-Training, bei dem der Nachwuchs lernt, ersten Kommandos zu folgen.
Kalifornische Seelöwen sind an den nordamerikanischen Küsten des Pazifiks verbreitet und gehören zu den Ohrenrobben. Sie leben in Haremsgruppen, d.h. ein Bulle verbindet sich mit mehreren Weibchen. Bullen werden bis zu 220 Zentimeter lang und rund 400 Kilogramm schwer. Die Weibchen kommen auf bis zu 180 Zentimeter Länge und rund 90 Kilogramm Gewicht.
Beim Beutefang können Seelöwen 40 Meter tief tauchen. Im Meer suchen sie nach Fischen und Tintenfischen. Seelöwen tauchen in der Regel in Gruppen. So können sie Fischschwärme sehr gut einkreisen. Kalifornische Seelöwen, zu denen auch die Gruppe im Kölner Zoo zählt, gelten als die elegantesten und schnellsten Robben. Sie können Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h erreichen.
Pressetext: Kölner Zoo
Kölner Zoo freut sich über Bartaffen-Jungtier
Stand 23.06. 12:50 Uhr
Schöne Nachrichten zum Sommerferienbeginn aus dem Kölner Zoo: Hier ist ein Jungtier bei den Bartaffen, eine der seltensten Primartenarten der Erde, zur Welt gekommen. Vater des Jungtiers ist der zehnjährige „Obi“, der aus dem Zoo Lissabon stammt. Mutter ist die 13 Jahre alte „Medini“. Sie kam aus dem Zoo Apenheul in Apeldoorn, Niederlande, an den Rhein. Zur Kölner Bartaffengruppe, deren Anlage im Urwaldhaus vor rund zehn Jahren aufwendig modernisiert wurde, zählt zudem das 19-jährige Weibchen „Annette“.
Bartaffen leben in größeren Gruppen, die sich im Freiland aus einigen Männchen und vielen Weibchen zusammensetzen. Das Fell der Bartaffen ist meist schwarz. Herausragendstes und namensgebendes Merkmal ist die silberweiße Mähne rund um Kopf, Wangen und Kinn. Mit einer Kopfrumpflänge von 40 bis 60 Zentimetern und einem Gewicht von drei bis zehn Kilogramm zählen Bartaffen zu den kleineren Makaken, wobei die Männchen allerdings deutlich schwerer als die Weibchen werden. Bartaffen ernähren sich in erster Linie von Früchten. Zusätzlich fressen sie Blätter, Knospen, Insekten und kleine Wirbeltiere.
Bartaffen zählen zur Gattung der Makaken. Ihre Ursprungsregion ist Südwest-Indien. Die Art ist stark bedroht: Lebensraumzerstörung, Wilderei und der Straßenverkehr machen ihr schwer zu schaffen. Nur noch 2.500 ausgewachsene Tiere werden laut Schätzungen der Weltnaturschutzunion IUCN in ihrem Heimatgebiet vermutet.
Pressetext: Kölner Zoo
Seltenes Przewalskipferd im Kölner Zoo geboren
Stand 24.05.2022 20:20 Uhr
„Viola“, so heißt das neugeborene weibliche Przewalskipferd im Kölner Zoo. Das muntere Stutfohlen kam am 18. April zur Welt. Mutter ist die fünfjährige „Luna“, die 2017 ebenfalls im Kölner Zoo geboren wurde. Es ist ihr erster Nachwuchs. Vater ist der vierjährige „Vandan“ Es ist auch sein erstes Jungtier. „Vandan“ kam 2018 im Zoo in Prag zur Welt und lebt seit zwei Jahren im Rahmen des Europäischen Erhaltungsprogramms (EEP) als Zuchthengst in Köln. Die grazilen Przewalskipferde sind auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als „endangered“ (stark gefährdet) gelistet. Zoos sind schon lange für den Erhalt dieser Wildpferdeart aktiv.In der Wildbahn verlassen beide Geschlechter die Geburtsgruppe im Alter von ein bis zwei Jahren. Junghengste und von stärkeren Konkurrenten abgelöste Haremshengste bilden Junggesellengruppen. Darüber hinaus kommen auch einzeln lebende Hengste vor. Im Alter von fünf bis sieben Jahren versuchen sie eine Stute im Kampf mit Haremshengsten zu übernehmen oder aber mit umherziehenden Jungstuten eine neue Gruppe zu bilden. Die Streifgebiete der Gruppen überlappen sich, es werden keine Territorien verteidigt. Wesentliche Bestandteile dieser Streifgebiete sind ausreichend Grasnahrung und permanente Wasserstellen. Auch im Rahmen des EEPs werden Junghengste nach ein bis zwei Jahren in einer Hengstgruppe untergebracht, wo sie im Kampfspiel die geschlechtstypischen Verhaltensweisen einüben können. Jungstuten werden vielfach ebenfalls für einige Jahre in Stutenherden untergebracht.
Pressetext: Kölner Zoo
Zweifach goldig: Nachwuchs bei den Goldgelben Löwenäffchen
Stand 05.05.2022 12:30 Uhr
Verstärkung für das „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ im Kölner Zoo: „Apu“ und „Nala“, das dort lebende Goldgelbe Löwenäffchen-Paar, hat zweifachen Nachwuchs. Die noch namenlosen kleinen Kletterkünstler kamen am 13. April im Zoo zur Welt. Mit diesem neuen Nachwuchs ist die Kölner Löwenäffchen-Gruppe auf sechs Tiere angewachsen. Sie dominiert nun oft auch die anderen Affenarten des Hauses. Vor sieben Monaten war ebenfalls ein Geschwisterpaar bei dieser Art zur Welt gekommen, das nun als wichtige Erfahrung hautnah die Aufzucht des neuen Nachwuchses miterlebt.
Goldgelbe Löwenäffchen gehören zu den Krallenaffen. Es ist die größte der 50 Arten umfassenden und sehr formenreichen Familie. Sie haben Krallen an Händen und Füßen, nur die Großzehen haben Nägel. Mit ihren verlängerten Eckzähnen fangen und töten sie kleine Wirbeltiere, aber auch Früchte und Baumsäfte gehören zu ihrem Speiseplan. Die Klein-Primaten verständigen sich mit zwitschernden Lauten.
Anfang der 70er Jahre standen die Löwenäffchen mit 200 bis 600 Tieren kurz vor der Ausrottung. Sie kommen nur noch im südöstlichen Brasilien, in einem kleinen Gebiet im Bundesstaat Rio de Janeiro, vor. Zu ihrer Rettung wurde 1974 das Projekt „Countdown 2025” gestartet – Zoos waren dafür sehr wichtig. Mitte der 80er Jahre wurden die ersten Nachzuchten Goldgelber Löwenäffchen aus Zoos wieder ausgewildert. Fünf Tiere kamen später auch aus dem Kölner Südamerikahaus – heute „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ genannt – hinzu. Der Bestand im Freiland wurde 2015 auf nun 1.400 erwachsene Tiere geschätzt, allerdings schrumpfen die Bestände derzeit aufgrund weiterer Lebensraumzerstörung und Zerschneidung ihres Lebensraums sowie dem Auftreten von Gelbfieber. Löwenäffchen gelten deshalb auch heute als stark gefährdet.
Pressetext: Kölner Zoo
Außergewöhnlicher Nachzuchterfolg Großer Ameisenbär geboren
Stand 21.04.2022 14:06 Uhr
Das Jungtier wurde am 15.3.2022 unter den Armen seiner Mutter und mit ihrem buschigen Schwanz zugedeckt gefunden. Seine Mutter ist die aus dem Zoo Kerkrade stammende „Ibera“. Sie kam im November 2020 als knapp Einjährige zu uns und nach vorsichtiger Verpaarung mit dem stattlichen 10-jährigen Ameisenbärmann „Yavi“ aus dem Zoo Amsterdam im letzten Jahr hat sie nun nach Eintritt der Geschlechtsreife ihr erstes Jungtier zur Welt gebracht. Es ist nach 6-jähriger Pause und Neuverpaarung der Ameisenbären erst unser drittes Jungtier bei diesen ungewöhnlichen Tieren. Die Tragzeit liegt bei Großen Ameisenbären durchschnittlich bei 180 Tagen und das Geburtsgewicht bei 1.400 g. In den ersten Tagen schlafen Mutter und Jungtier viel und benötigen Ruhe. Das Kleine trinkt seine Milch an den achselständigen Zitzen, wobei alles vom buschigen Schwanz der Mutter vor den Blicken der menschlichen Betreuer und Besucher verborgen ist. Sobald die Mutter aufsteht steigt das Kleine schnell auf seinen Posten, am unteren Rücken vor dem Schwanzansatz, und klammert sich mit seinen starken Armen und Krallen fest. Normalerweise beginnt ein Jungtier mit ca. 6 Wochen selbstständig zu laufen, ab der 12.-16. Woche erste feste Kost aufzunehmen, ist mit einem Jahr fast ausgewachsen und mit ca. 1,5 Jahren geschlechtsreif. Große Ameisenbären gehören zu den bedrohten Arten. Die Rote Liste der IUCN stuft sie in ihrem südamerikanischen Verbreitungsgebiet als gefährdet ein. Wir sind froh, dass wir mit der dritten Geburt bei uns an die Erfolge anknüpfen können. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für den Großen Ameisenbären wird vom Zoo Dortmund koordiniert.
Pressetext: Kölner Zoo
Hennes IX. Vater von zwei „Hennesschen“
Stand 14.04.2022 12:35 Uhr
Hennes IX., das im Kleinen Geißbockheim im Zoo lebende Maskottchen des 1. FC Köln, ist Vater geworden. Die Nachwuchs-Böcke kamen am 24. und 26. März auf dem Clemenshof-Bauernhof des Zoos zur Welt. Mütter der noch namenlosen männlichen Bunten Deutschen Edelziegen sind Hennes‘ Partnerinnen „Marie-Luise“ und „Ilse“.Im Streichelzoo-Kindergarten auf dem Clemenshof sind momentan insgesamt neun kleine Zicklein zu bestaunen. Tipp: Die beiden Hennes-Nachkommen sind die jüngsten und damit kleinsten innerhalb der munter meckernden Rasselbande. Ihr Fell ist zudem heller als das der anderen Zicklein.
Pressetext: Kölner Zoo
Graziles Duo- Jungtiere bei den Weißnacken-Moorantilopen im Kölner Zoo
Stand 07.04.2022 20:11 Uhr
Im Kölner Zoo kamen Ende März ein männliches und ein weibliches Jungtier bei den seltenen Weißnackenmoor-Antilopen zur Welt. Vater ist der Kölner Zucht-Bock, der aus dem Zoo Leipzig stammt. Er lebt mit den Müttern auf der mit Gras- und Wasserflächen gestalteten Anlage in der Mitte des Zoos. Der Kölner Zoo hält die grazilen Tiere seit 2019. Männliche Exemplare weisen ein schwarzes Fell auf, das im Nacken weiß gefärbt ist. Daher leitet sich auch der Name dieser Antilopenart ab. Kühe verfügen über ein rötlich-braunes Fell und sind etwas kleiner. Weißnacken-Moorantilopen, auch Mrs. Grays Wasserböcke genannt, stammen ursprünglich aus dem Südsudan.Die Weltnaturschutzunion (IUCN) führt Weißnacken-Moorantilopen auf der Roten Liste; sie gelten in freier Wildbahn als bedroht. Grund sind Lebensraumzerstörung und Bejagung.
Pressetext: Kölner Zoo
Seltener Brahminenweih geschlüpft: Vogelbereich des Kölner Zoos freut sich über Zuwachs
Stand 31.03.2022 20:00 Uhr
Frohes Schlüpfen im Kölner Zoo: Am 18. Februar 2022 kam hier ein kleiner Brahminenweih (Haliastur indus) zur Welt. Seine Eltern hatten bereits im vergangenen Jahr Nachwuchs. Damals umfasste das Gelege gleich vier Eier. Die daraus geschlüpften Jungtiere leben alle im Kölner Zoo. In Deutschland halten nur sehr wenige Zoos diese eindrucksvolle Art.Brahminenweihe sind mittelgroße Greifvögel. Sie zählen zu den Habichtartigen und bewohnen große Teile Indiens, Südostasiens, Neuguinea sowie den Osten und Norden Australiens. Ihr Lebensraum sind küstennahe Gebiete. Die Art hat einen kräftigen Rumpf und einen vergleichsweise kleinen Kopf. Die Flügel sind kurz und breit. Brahminenweihe haben eine Körperlänge zwischen 44 und 52 cm. Ihre Spannweite erreicht bis zu 125 cm. Weibchen sind in der Regel etwas größer als Männchen. Ansonsten unterschieden sich die Geschlechter nicht.
Pressetext: Kölner Zoo
Trampeltier mit ungewöhnlich heller Färbung geboren
Stand: 24.03.2022 13:18 Uhr
Vor gut einer Woche kam im Kölner Zoo das männliche Trampeltier „Kasper“ auf die Welt. Es hat eine auffällig weiße Färbung und ist das dritte Jungtier von Mutter „Charlotte“, die Ende 2016 aus dem Zoo Dortmund an den Rhein kam.Vater ist der alteingesessene Hengst „Ivan“. „Kasper“ erkundet bereits neugierig die Anlage. Die schöne weiße Färbung lässt den kleinen Hengst regelrecht leuchten. In manchen Regionen der Erde gelten weiße Trampeltiere als heilig.Ausgewachsene Trampeltiere erreichen eine Körperlänge von bis zu drei Metern und ein Stockmaß von bis zu 250 Zentimetern. Das Gewicht kann 600 Kilogramm betragen. Hengste werden deutlich größer und schwerer als Stuten.Die Tragezeit dauert bei Trampeltieren etwa 13 Monate. Das Weibchen bringt dabei nur ein Jungtier zur Welt. Geboren wird im Stehen. Bereits nach einem halben Tag können Jungtiere der Mutter folgen – so war es auch jetzt auch bei „Kasper“ im Kölner Zoo.Er wird etwa ein ganzes Jahr durch die Mutter gesäugt. Ausgewachsen sind Trampeltiere dann nach rund fünf Jahren.
Pressetext: Kölner Zoo
Kölner Zoo freut sich über erneuten Zuwachs bei den Weißkopfsakis
Stand: 03.02.2022 18:49 Uhr
Zuwachs im jüngst eröffneten „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ im Kölner Zoo: Das beliebte Weißkopfsaki -Paar „Liv“ und „Kourou“ zieht hier das männliche Jungtier „Mana“ groß.Er kam am 13. Januar dieses Jahres zur Welt und klammert sich an den Bauch seiner Mutter die mit ihm auch über den Köpfen der Besucher springt und klettert.Seine Mutter „Liv“ und wurde 2016 im Zoo Overloon, Niederlande, geboren, sein Vater „Kourou“ im gleichen Jahr im Combe Martin Wildlife Park in England. Männchen sind schwarz und haben eine weiße Gesichtsmaske. Weibchen sind durchgehend braungrau, beide erreichen ein Gewicht von 1.5 – 1.8 kg.
Pressetext: Kölner Zoo
Willkommen ,,Kijani": Bonobo im Kölner Zoo geboren
Stand 10.01. 2022 08:00 Uhr
Der Kölner Zoo freut sich über die Geburt eines männlichen Bonobo. Er wurde auf den Name ,,Kijani", was auf Swahili so viel wie Krieger bedeutet, getauft. ,,Kijani" wurde am 4 Juli 2021geboren. Sein Name beginnt mit ,,K" in Anlehnung an seinen Vater ,,Kivu". Er ist der erste Nachkomme seiner Mutter ,,Gemena", die sich sehr gut kümmert. Seine Entwicklung verläuft sehr gut. Bonobos leben in den Regenwäldern des Kongobeckens. Sie wurden erst 1933 als eigene Art erkannt und gelten als nächste Verwandte des Menschen. Bonobos leben in Gemeinschaften von 50 bis 120 Tieren in einem Gebiet von 20 bis 60.
Pressetext: Kölner Zoo